Studie: Im Mittelstand beginnt der Wettlauf um geeignete Nachfolger: DER SPIEGEL / DPA
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Jeder dritte Mittelständler in Deutschland ist inzwischen mindestens 60 Jahre alt. Für viele Zeit für die Suche nach einem geeigneten Nachfolger. Einer Studie zufolge ist das aber gar nicht so einfach.
Immer mehr Mittelständler in Deutschland wollen ihre Firma in andere Hände geben. Der Anteil von Unternehmerinnen und Unternehmern, die grundsätzlich eine Nachfolgeregelung anstreben, ist in den vergangenen sechs Jahren von 35 auf 41 % gestiegen, wie eine Umfrage der staatlichen Förderbank KfW zeigt. Die Schwierigkeiten, geeignete Kandidaten zu finden, dürften aber zunehmen.
»Die »Nachfolgelücke« im Mittelstand wächst«, sagte KfW-Chefvolkswirtin Fritzi Köhler-Geib. »Der demografische Wandel lässt die Zahl älterer Inhaber und Inhaberinnen, die sich mit Nachfolgegedanken tragen, zunehmen«, sagte Köhler-Geib. Bereits jetzt sei jeder Dritte von ihnen mindestens 60 Jahre alt. Das Problem: Die nachfolgenden Generationen sind wegen niedriger Geburtenziffern zahlenmäßig kleiner. Zudem ist der KfW zufolge das Interesse an Firmengründungen allgemein gesunken, ebenso die Zahl potenzieller Gründerinnen und Gründer.
Unternehmensnachfolge innerhalb der Familie besonders beliebt
Allein bis Ende des laufenden Jahres planen der Umfrage zufolge rund 224.000 Inhaber mittelständischer Firmen ihren Rückzug. Das entspricht 6 % der 3,81 Millionen kleinen und mittleren Unternehmen mit einem Jahresumsatz von maximal 500 Millionen Euro.
Bei der jüngsten Befragung für das KfW-Mittelstandspanel im ersten Halbjahr 2023 nannte die große Mehrheit (74 %) das Finden geeigneter Nachfolger als Problem – auch solche Unternehmen, die in absehbarer Zeit in dieser Richtung noch keine konkreten Pläne verfolgen. Weniger Befragte sehen die Einigung auf den Kaufpreis und Bürokratieaufwand (je 30 %) als Hürden an, gefolgt von rechtlicher Komplexität (28 %) und Finanzierungsfragen (16 %) (Mehrfachnennungen waren möglich).
Manche Inhaberinnen und Inhaber entscheiden sich auch für eine Geschäftsaufgabe. Bis zum Ende des Jahres 2024 hegen der Umfrage zufolge 97.000 der Mittelständler (rund 3 %) solche Pläne. Das fehlende Interesse von Familienangehörigen an einer Übernahme spielt demnach bei etwa zwei Dritteln (63 %) aller absehbaren Stilllegungen eine Rolle.
Unternehmensnachfolgen innerhalb der Familie stehen bei der Mehrheit der Altinhaber (57 %) hoch im Kurs. Weniger beliebt sind ein Verkauf der Firma an Externe (43 %), die Nachfolge durch Beschäftigte des Unternehmens (28 %) oder einen Miteigentümer (21 %) (Mehrfachnennungen waren möglich).
Die Studie basiert auf dem jährlichen KfW-Mittelstandspanel. An der Befragung der GfK im Auftrag der KfW beteiligten sich im ersten Halbjahr 2023 mehr als 11.300 kleinere und mittlere Firmen.
Jeder dritte Mittelständler in Deutschland ist inzwischen mindestens 60 Jahre alt. Für viele Zeit für die Suche nach einem geeigneten Nachfolger. Einer Studie zufolge ist das aber gar nicht so einfach.
Immer mehr Mittelständler in Deutschland wollen ihre Firma in andere Hände geben. Der Anteil von Unternehmerinnen und Unternehmern, die grundsätzlich eine Nachfolgeregelung anstreben, ist in den vergangenen sechs Jahren von 35 auf 41 % gestiegen, wie eine Umfrage der staatlichen Förderbank KfW zeigt. Die Schwierigkeiten, geeignete Kandidaten zu finden, dürften aber zunehmen.
»Die »Nachfolgelücke« im Mittelstand wächst«, sagte KfW-Chefvolkswirtin Fritzi Köhler-Geib. »Der demografische Wandel lässt die Zahl älterer Inhaber und Inhaberinnen, die sich mit Nachfolgegedanken tragen, zunehmen«, sagte Köhler-Geib. Bereits jetzt sei jeder Dritte von ihnen mindestens 60 Jahre alt. Das Problem: Die nachfolgenden Generationen sind wegen niedriger Geburtenziffern zahlenmäßig kleiner. Zudem ist der KfW zufolge das Interesse an Firmengründungen allgemein gesunken, ebenso die Zahl potenzieller Gründerinnen und Gründer.
Unternehmensnachfolge innerhalb der Familie besonders beliebt
Allein bis Ende des laufenden Jahres planen der Umfrage zufolge rund 224.000 Inhaber mittelständischer Firmen ihren Rückzug. Das entspricht 6 % der 3,81 Millionen kleinen und mittleren Unternehmen mit einem Jahresumsatz von maximal 500 Millionen Euro.
Bei der jüngsten Befragung für das KfW-Mittelstandspanel im ersten Halbjahr 2023 nannte die große Mehrheit (74 %) das Finden geeigneter Nachfolger als Problem – auch solche Unternehmen, die in absehbarer Zeit in dieser Richtung noch keine konkreten Pläne verfolgen. Weniger Befragte sehen die Einigung auf den Kaufpreis und Bürokratieaufwand (je 30 %) als Hürden an, gefolgt von rechtlicher Komplexität (28 %) und Finanzierungsfragen (16 %) (Mehrfachnennungen waren möglich).
Manche Inhaberinnen und Inhaber entscheiden sich auch für eine Geschäftsaufgabe. Bis zum Ende des Jahres 2024 hegen der Umfrage zufolge 97.000 der Mittelständler (rund 3 %) solche Pläne. Das fehlende Interesse von Familienangehörigen an einer Übernahme spielt demnach bei etwa zwei Dritteln (63 %) aller absehbaren Stilllegungen eine Rolle.
Unternehmensnachfolgen innerhalb der Familie stehen bei der Mehrheit der Altinhaber (57 %) hoch im Kurs. Weniger beliebt sind ein Verkauf der Firma an Externe (43 %), die Nachfolge durch Beschäftigte des Unternehmens (28 %) oder einen Miteigentümer (21 %) (Mehrfachnennungen waren möglich).
Die Studie basiert auf dem jährlichen KfW-Mittelstandspanel. An der Befragung der GfK im Auftrag der KfW beteiligten sich im ersten Halbjahr 2023 mehr als 11.300 kleinere und mittlere Firmen.